Einsatz auf vier Pfoten – Tiere im Wachschutz

Hunde im Wachschutz und wie sie wirklich schützen.

Hunde werden zu Sicherheitszwecken schon lange nicht mehr nur von der Bundespolizei, dem Grenzschutz oder ähnlichen Behörden eingesetzt. Nach und nach haben Tiere im Wachschutz über die letzten Jahre zunehmend ihren Platz gefunden. Aber was ist dabei zu beachten?

Tiere im Sicherheitsdienst sind bei Weitem keine Seltenheit mehr. Immer häufiger sieht man Hunde im Wachschutz oder auf Patrouillengängen mit ihren menschlichen Kollegen. Kein Wunder: Sie stellen eine hervorragende Ergänzung zu den menschlichen Sicherheitsmitarbeitern dar. Und das aus gutem Grund.

Zum einen verfügen sie über einen viel feineren Geruchssinn, ein stärkeres Gehör und eine andere Wahrnehmung als Menschen. Hunde können bereits kleinste Geruchsveränderungen in der Luft wahrnehmen, die zum Beispiel auf eine verborgene Brandentwicklung hindeuten können. Und das häufig sogar früher als Brandsensoren Alarm schlagen können.

Zum anderen stellen sie einen erweiterten Sicherheitsaspekt dar. Durch die Präsenz der Tiere im Objektschutz werden potenzielle Täter abgeschreckt. Zudem  vermitteln sie zusätzlichen Respekt und steigern das subjektive Sicherheitsempfinden von Besuchern, Mitarbeitern und Gästen.

In welchen Bereichen werden Tiere im Objektschutz eingesetzt?

Aufgrund ihrer feinen Sinne sind die Aufgaben für Hunde vielfältig.

Im Wachschutz können Tiere prinzipiell fast überall dort eingesetzt werden, wo auch menschliche Sicherheitsfachkräfte arbeiten. Besonders häufig werden sie im Rahmen des Objektschutzes eingesetzt, wo sie bei verschiedensten Aufgaben unterstützen können:

  • Unterstützung zum Brandschutz
  • Revierdiensten und Citystreifen
  • Wachdienst
  • Zutritts- und Zufahrtskontrollen
  • Patrouillengänge
  • Veranstaltungsschutz

Erfahrene Hunde im Wachschutz warnen nicht nur bei Entstehungsbränden oder versteckten Eindringlingen vor potenziellen Gefahren. Sie werden oft auch dazu eingesetzt, Sprengstoff, Drogen oder andere gefährliche Substanzen zu finden.

Gerade im Wachschutz haben Hunde aber vor allem auch eine enorme Präventionsfunktion. Die Hemmschwelle bei potenziellen Einbrechern und Randalierern  ist deutlich höher, wenn sie auf dem Gelände einen Wachhund sehen.

Nur ausgebildete Schutzhunde im Sicherheitsdienst?

Welche Voraussetzungen müssen Hunde im Wachschutz erfüllen?

Jeder Hund, der im Wachschutz eingesetzt werden soll, muss speziell ausgebildet werden. Egal, ob für private Sicherheitsdienste oder öffentliche Behörden. Meist beginnt die Ausbildung schon im jungen Alter, denn die ersten Jahre sind entscheidend, um Hunde auf ihren zukünftigen Alltag vorzubereiten und zu prägen. Sind sie entsprechend geschult und geprüft, können sie bereits mit eineinhalb Jahren im Sicherheitsdienst eingesetzt werden.

Ihre Ausbildung umfasst die wichtigsten Bereiche, die sie in ihrem späteren Einsatzbereich abdecken müssen:

  • Gehorsam
  • Schutzdienst
  • Fährtenarbeit
  • Sprengstoffsuche

Eine fundierte Ausbildung und Prüfung für Tiere im Sicherheitsdienst ist elementar, da sie später auch in kritischen Situationen angemessen reagieren und Menschen schützen oder retten sollen.

Sollen die Tiere nicht nur als sogenannte Meldehunde, sondern auch als Diensthunde im Schutzdienst eingesetzt werden, müssen sie spezielle Prüfungen mit Erfolg abschließen. Diese orientieren sich meist an der Schutzhundprüfung A sowie den Diensthundeprüfungen der Bundeswehr, der (Bundes-) Polizei oder des Zolls.

Welche Hunderassen eignen sich für Schutzhunde?

Nicht jeder Hund eignet sich für den Einsatz im Sicherheitsdienst. Was zu beachten ist.

Am häufigsten werden neben dem Rottweiler oder Dobermann verschiedene Arten von Schäferhunden als Spürhunde oder Schutzhunde im Wachschutz eingesetzt. Meistens sind es Arten wie Malinois oder Herder. Diese sind nicht nur selbstbewusst und belastbar: Sie haben auch einen ausgeprägten Willen zum Lernen. Daher sind sie die idealen Kandidaten für eine Ausbildung und Einsatz im Wachschutz.

Wichtig ist, dass die Hunde als unbedenklich gelten. Übermäßige Aggressivität oder ein Hang zur Bösartigkeit machen sie untauglich für den Einsatz im Sicherheitsdienst.

Hunde im Wachschutz

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